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Städtisches Kunstmuseum Spendhaus


Spendhausstraße 4
72764 Reutlingen
Tel.: 07121 303 23 22
Homepage

Öffnungszeiten:

Di-Sa 11.00-17.00 Uhr
So 11.00-18.00 Uhr
Do bis 19.00 Uhr

Lyonel Feininger: Ein Sinnbild höherer Wirklichkeit

28.01.2012 - 15.04.2012
Die Ausstellung, die die Reihe der monografischen Präsentationen des Kunstmuseums zu bedeutenden Vertretern der Klassischen Moderne fortsetzt, nimmt den 25. Todestag des Quedlinburger Sammlers Dr. Hermann Klumpp (1902-1987) zum Anlass, einen Querschnitt durch die Sammlung der Lyonel-Feininger-Galerie Quedlinburg und damit auch durch das Schaffen Lyonel Feiningers (1871-1956) zu geben. Zu sehen ist eine Auswahl vor allem von Holzschnitten, Radierungen und Lithografien sowie von Aquarellen und Zeichnungen des langjährigen Bauhaus-Meisters und bedeutenden Protagonisten der Moderne. Hermann Klumpp, der in Quedlinburg geboren wurde, hatte zunächst ein Jura-Studium abgeschlossen, bevor er 1929 ans Bauhaus ging, um bei Mies van der Rohe Architektur zu studieren. Dort freundete sich der junge Mann, der an einem Buch über die Abstraktion in der Malerei arbeitete, mit Feininger und seiner Familie an und lebte eine Zeitlang auch in Feiningers Meisterhaus. In diese Zeit fallen auch die Anfänge seiner Sammeltätigkeit. Mit der Sammlung von Dr. Klumpp, die sich als Dauerleihgabe im Museum befindet, besitzt die Lyonel-Feininger-Galerie Quedlinburg einen der weltweit bedeutendsten Bestände der Druckgrafik Lyonel Feiningers sowie eine beachtliche Sammlung qualitätvoller Aquarelle, Zeichnungen und Skizzen des Künstlers. Im Zentrum der Präsentation im Spendhaus stehen die Holzschnitte Lyonel Feiningers, die den Hauptteil seines druckgrafischen Schaffens und dessen eigentlichen Kern ausmachen. In diesem traditionsreichen Medium, das sich für das frühe 20. Jahrhundert zuerst die Künstler der Brücke neu erschlossen hatten, begegnet der Betrachter nicht nur Feiningers bevorzugten Themen - den Dörfern und Kirchen Thüringens, Schiffen und Küstenlandschaften - in immer wieder neuen Variationen. In den Holzschnitten des Künstlers lässt sich überdies ein spannender formanalytischer Klärungsprozess nachverfolgen, der auch in das übrige Werk ausstrahlt.

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