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Städtisches Museum Braunschweig


Steintorwall 14
38100 Braunschweig
Tel.: 0531 470 45 05
Homepage

Öffnungszeiten:

Di-So 10.00-17.00 Uhr

Max Liebermann in Braunschweig

04.04.2008 - 06.07.2008
Ort: Städtisches Museum und Sammlung Bönsch Braunschweig Mit Unterstützung der Braunschweigischen Landessparkasse und der Niedersächsischen Sparkassenstiftung zeigt das Städtische Museum in der "Galerie Städtisches Museum und Sammlung Bönsch", Steintorwall 15, unter dem Titel „Max Liebermann in Braunschweig“ erstmals in Braunschweig Werke Max Liebermanns in einer Einzelausstellung. Der Titel erinnert daran, dass der frisch vermählte Max Liebermann im September 1884 auf der Hochzeitsreise mit seiner Frau Martha in Braunschweig Station machte. der Künstler besuchte das Herzogliche Museum mit den großartigen Rembrandtgemälden – quasi als Einstimmung auf das Reiseziel Holland, die „malerische Heimat“ Liebermanns. Das Werk Max Liebermanns (1847-1935) bildet in der „Kunststiftung Dr. Hans-Joachim und Elisabeth Bönsch“ einen deutlichen Schwerpunkt. Neben dem nahezu kompletten druckgraphischen ÂŒuvre des Künstlers verfügt die Sammlung über einige Gemälde und Zeichnungen sowie eine Druckplatte von Max Liebermann. Ergänzt wird der Bestand durch Porträts Max Liebermanns von anderen Künstlern. Nach dem Umzug der Stadtbibliothek in das wieder errichtete Braunschweiger Residenzschloss wurde das ehemalige Bibliotheksgebäude am Steintorwall 15 für museale Zwecke umgebaut. Die Stadt investierte 1,5 Millionen Euro für Umbau und Sanierung des Gebäudes. Am 3. April 2008 wird das Gebäude als "Galerie Städtisches Museum und Sammlung Bönsch“ in Braunschweig eröffnet und steht mit zwei Etagen für die Präsentation der Kunststiftung zur Verfügung. Weitere Etagen werden als Depotflächen und Räume für die Kunststiftung genutzt. Die Stiftung umfasst mehr als 4.000 Werke der Klassischen Moderne, vornehmlich Arbeiten auf Papier. Darüber hinaus weist sie Gemälde, Skulpturen und Briefe auf. 1871 besuchte Max Liebermann erstmals das Nachbarland. In der Folge bereiste er regelmäßig Holland, um dort teilweise mehrere Monate zu Studienzwecken zu verbringen. Zahlreiche Werke entstanden dort. Einerseits bewunderte er die „heimlichen Schönheiten“ von Land und Leuten. Andererseits lernte er holländische Künstlerkollegen kennen, deren Werke ihn beeinflussten. Die Beziehung wurde so intensiv, dass der Kunsthistoriker Max J. Friedländer feststellte: „Liebermann lebte als Bürger in Berlin, als Maler in Holland.“ Obwohl Liebermann wegen seiner Motive aus der einfachen Bevölkerung von konservativen Kritikern als „Apostel der Hässlichkeit“ verschrien war, gehörte er nach 1900 zu den begehrtesten Porträtisten seiner Zeit. Neben Geistesgrößen wie Theodor Fontane, Thomas Mann und Albert Einstein porträtierte er vor allem das wohlhabende Berliner Großbürgertum. Bekannt für seine Schlagfertigkeit, konterte er Kritik an seiner Darstellungsweise unmittelbar. So soll er Gerhart Hauptmann entgegnet haben: „Wissen Sie, ich habe Sie ähnlicher gemalt als sie sind.“ Als Meister der impressionistischen Farbgebung begeistert Liebermann das Publikum in seinen Gemälden immer wieder aufs Neue. Weniger bekannt ist dagegen sein umfangreiches graphisches ÂŒuvre, das zum Teil ähnliche Lichteffekte zeigt. Graphik und Malerei entstehen bei Liebermann in einem sich gegenseitig befruchtenden Prozess, der experimentelle Charakter tritt gerade in der Graphik besonders zutage. Getreu seinem Motto „Zeichnen heißt weglassen“ reduzierte er die Darstellungen bisweilen auf wenige Umrisslinien, um die graphische Wirkung noch deutlicher werden zu lassen. Liebermanns Graphik war zu seinen Lebzeiten sehr geschätzt und wurde entsprechend gesammelt. Die in der Kunststiftung Dr. Hans-Joachim und Elisabeth Bönsch zusammengetragene Sammlung an Druckgraphiken dürfte in ihrer Art und Vollständigkeit einmalig sein. Max Liebermann hat zahlreiche Selbstbildnisse geschaffen. Ebenso wurde er häufig von befreundeten Künstlern porträtiert. Aus diesem reichen Fundus stellt das Städtische Museum Liebermanns Selbstsicht den Bildnissen der anderen Künstler gegenüber.

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