Die 1969 geborene, heute im Schweizerischen Bottighofen lebende Künstlerin studierte bildende Kunst an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz und ist seit 2001 freischaffend tätig. Die Worte bewusst – unbewusst beschreiben Müllers Vorgehen. Seit 1996 versucht sie, Musik in visuelle Formen zu übersetzen. Vielseitig wie die zugrunde liegende Musik gibt sich Müllers gestische Malerei. Die Bilder sind größtenteils abstrakt, doch findet man immer wieder gegenständliche Bezüge. Man fühlt sich an Blumenstillleben erinnert und meint mitunter auch Gesichter und Figuren zu entdecken. Doch sie bleiben im Unbestimmten, was einen zusätzlichen Reiz der Bilder ausmacht. Müllers Bilder bestechen durch das Wechselspiel von dunkel und hell, schwer und leicht. Auffallend auch die vielen schwarz-roten Kontraste. Manche Gemälde sind überbordend voll, an Intensität kaum zu überbieten. Farben und Formen überlagern sich in einem wilden Spiel.