04.07.2009 - 09.08.2009
Herbert Schmidt wurde 1948 in Herrenberg geboren und lebt heute in Rottenburg. Schmidt beginnt seine Acrylmalereien oft als Materialbilder, die nahezu Objektcharakter haben, arbeitet beispielsweise verschiedene Stoffe in den Untergrund ein, z.B. Pappe, Gewebefetzen und andere Fundstücke. Diese Reste erzeugen verschiedene Texturen und Formkontraste, die, von malerischen Schichten, Acrylfarbe zumeist, überzogen, verändert, eingefasst und fortgesetzt werden. Malerisches und Montiertes verzahnt sich, Formen ergänzen und überschneiden sich, der Betrachter wird zum genauen und aktiven Schauen aufgefordert.
Es gibt aber auch Bilder ohne Fremdmaterialeinsatz, das heißt Malerei, die aus der Farbgrundierung und ganz aus dem malerischen Duktus entsteht, den gestischen, beinahe kalligraphischen Schwüngen und dem Herausarbeiten grafischer und farbiger Strukturen, also gemalt eine Komposition entsteht.
Herbert Schmidts Bildwelt ist abstrakt, das heißt meist nicht abstrahiert vom Gegenständlichen, sondern ungegenständlich als `tableau objet' als reine Bildform grafischer und farbiger Strukturen und Wirkungen. Dabei setzt er immer wieder geometrisch flächenhafte Elemente gegen netz- oder gespinstartige Lineamente, auch Muster oder schwungvoll, schriftartig gesetzte Pinselspuren durch die der malerische Prozess in seiner Lebendigkeit sichtbar wird.