Exponate aus der historischen Kinderbuchsammlung Stephan-Kühn dokumentieren, wie umfassend die Kinder- und Jugendliteratur auf den Kriegsausbruch reagierte. Schon im Vorfeld waren Kinder darauf vorbereitet worden, Krieg für denkbar und für eine heilige Pflicht zu halten. Nun werden ihnen Luft-, Land- und Seekrieg an den Fronten und der Kriegsalltag daheim mit Todesnachrichten, Not und Entbehrung und neuen Aufgaben für Mädchen nahegebracht. Propaganda vermittelt das »richtige« Feindbild, ästhetische, oft kitschige Überhöhung macht den Krieg schmackhaft. Auch nach Kriegsende finden sich in Deutschland, geschweige denn in den Siegerländern, nur wenige Ansätze zu einer kritischen Aufarbeitung.