Die Ausstellung präsentiert handgezeichnete Welten herausragender US-amerikanischen Architekten und Architekturzeichner des 20. und 21. Jahrhunderts. In den Vereinigten Staaten ist die Kunst der Architekturdarstellung gerade zu Beginn des 20. Jahrhunderts zu einer hohen Eigenständigkeit und Perfektion gelangt, die diese Arbeiten bis heute auszeichnen. Bemerkenswert ist die Vielfalt der Darstellungstechniken amerikanischer Architekturzeichner. Die Ausstellung zeigt am Beispiel von Wettbewerbsbeiträgen und Entwürfen für realisierte Bauten von Frank Lloyd Wright, Richard Neutra, Michael Graves oder Schultze & Weaver, aber auch von Architekturfantasien von Hugh Ferriss und Achilles Rizzoli, welchen Einfluss der zeichnerische Stil auf die Gestaltwerdung von architektonischen Ideen hat, und veranschaulicht die Rolle, die dem künstlerischen Ausdruck der Architekturpräsentation zukommt.
In den 1980er und 1990er Jahren und bis zum heutigen Tag spielt die Architekturillustration in den USA eine besondere Rolle: In der zweiten Hälfte der 1980er Jahre gründeten die führenden Architekturzeichner die American Society of Architectural Perspectivists (heute American Society of Architectural Illustrators ASAI). Die Society schreibt jährlich den Hugh-Ferriss-Preis für Architekturzeichnung aus. Nun stellt die Tchoban Foundation die Werke prominenter zeitgenössischer Architekturzeichner aus, darunter die der Hugh-Ferriss-Preisträger Thomas Schaller, Paul Stevenson Oles und Gilbert Gorski. Zu sehen sind aber auch Arbeiten von Richard Ferrier, Steven Quevedo, James Wines, Scott Tulay, Gary Schuberth und Michael Sorkin, die ebenso für ihre unverwechselbare Handschrift über die Grenzen der USA hinaus bekannt sind.
Die gezeigten Werke stammen aus Privatsammlungen und Archiven der Künstler.