Das Gebäude, in dem die kulturgeschichtliche Sammlung der Stadt Mülheim gezeigt wird, ist nach seinem berühmtesten Bewohner benannt: Gerhard Tersteegen, der am 25. November 1697 in Moers geboren wurde, lebte seit 1713 in Mülheim. Das heutige Tersteegenhaus erwarb er 1745 und verstarb dort am 3. April 1769. Tersteegen ist als evangelischer Prediger und Pietist in seiner Zeit sehr bekannt gewesen. Seine literarischen Werke sind ausgestellt, z.B. "Geistliches Blumengärtlein inniger Seelen, nebst der frommen Lotterie". Nach Kriegszerstörung ist das Haus rekonstruiert worden und seit 1950 als Museum eingerichtet worden. Neben verschiedenen Stadtansichten Mülheims und kulturgeschichtlichem Hausrat werden zwei weitere Persönlichkeiten vorgestellt: der in Mülheim geborene Arzt und Schriftsteller Karl Arnold Kortum (5.7.1745 - 15.8.1824), der durch den komischen Roman "Die Jobsiade" bekannt geworden ist. Zum anderen wird erinnert an die Gemahlin des Preußenkönigs Friedrich Wilhelm III., Königin Luise (10.3.1776 – 19.7.1810), die als Jugendliche zweimal auf dem Schloß Broich zu Besuch war. Hervorzuhebendes Exponat ist die Doppelstatuette der Prinzessinnen Friederike und Luise, die J.G. Schadow 1796 entworfen hat.