04.07.2009 - 30.08.2009
"Hochzeit machen" gehört zu den herausragenden Ereignissen im Leben eines Menschen. In früheren Jahrzehnten wie auch heute ist die "hohe Zeit" die schönste Zeit im Festkreis des Lebens.
19 Brautkleider, vier Herrenanzüge und 19 Abendkleider widerspiegeln die Modetendenzen bei Hochzeitsfesten im 20. Jahrhundert. Dabei wird der Bogen gespannt von einem Brautkleid einer Hohenstein-Ernstthaler Fabrikantentochter von 1903 bis zu Hochzeitspaaren Mitte der 1980er Jahre.
In den Ereignissen um die Hochzeiten lassen sich viele persönliche Erlebnisse in guten wie in schlechten Zeiten ablesen. So heiratete eine junge Kriegswitwe 1948 ein zweites Mal nun jedoch in einem schlichten schwarzen Kleid oder in Ermangelung von Stoffen in der Nachkriegszeit wurde ein gebrauchtes Brautkleid aus der Vorkriegszeit getragen. Zwei Brautkleider aus den 1960er Jahren wurden von den Töchtern 25 Jahre später erneut zum schönsten Tag im Leben angezogen.
Zu den besonderen Exponaten zählen eine Braut in der Tracht der Altenburger Marche mit dem Hormt, der Brautkrone sowie die Verarbeitung eines Brautkleides von 1920 in einen Hochzeitsquilt.
Zahlreiche Accessoires wie Strümpfe, Handschuhe, Hüte, Schlipse und Kragen, Taschen und Schuhe ergänzen die Braut- und Festbekleidung.
Die Nachgestaltung eines Geschenketisches um 1930, Hochzeitsgeschenke in den DDR-Jahren, viele Fotos, Hochzeitszeitungen, Tafellieder, Glückwunschkarten, Porzellan zur Silbernen und Goldenen Hochzeit u. a. erzählen von den unterschiedlichen Hochzeitsbräuchen.