14.02.2009 - 05.04.2009
Einen Überblick über das komplexe und zeichnerisch aufregende Lebenswerk des Düsseldorfer Bühnenbildners und Autoren Günter Walbeck zeigt das Theatermuseum aus Anlass seines 70. Geburtstages. Walbeck, von 1960 bis 1964 einer der wichtigen Schüler aus der Bühnenbildklasse Teo Ottos an der Düsseldorfer Kunstakademie, arbeitete an zahlreichen Bühnen des In- und Auslandes, so in Zürich, Wien, Kassel, Berlin, Hamburg, München, Mannheim, Düsseldorf und Essen. Regiegrößen der 60er und 70er Jahre – u.a. Bernhard Wicki, Leopold Lindberg, Douglas Sirk, August Everding, Fritz Kortner, Karl-Heinz Stroux oder John Dew waren seine Partner.
Bemerkenswert sind nicht nur seine zeichnerischen Exkursionen in die Nachseiten der Romantik des 19. Jahrhunderts, so im „Freischütz“ (1973), „Pique Dame“(1977), vor allem aber in „Hoffmanns Erzählungen“ (1963). Daneben steht auch die collagenhafte Näherung an die damals unmittelbare Zeitgeschichte: Brechts „Mann ist Manns“ von 1966 durch den Blickwinkel des Vietnamkrieges. Der Gesamteindruck ist vielfach bizarr, grotesk, verstörend – eine Ausstellung, die starke Gefühle evoziert.