27.05.2011 - 30.06.2011
Die Ausstellung stellt Werk und Leben des Dichters Karel Hynek Mácha (1810–1836) vor, des Begründers der modernen tschechischen Dichtung und wichtigsten Vertreters der tschechischen Romantik.
Karel Hynek Mácha hatte viele Begabungen. Neben dem Jura- und Philosophiestudium spielte er Theater, zeichnete, beschäftigte sich mit der Geschichte, reiste viel und pflegte die Idee romantischer Wanderungen. Seine ersten Gedichte schrieb Mácha in deutscher Sprache, wandte sich aber bald der tschechischen Sprache zu. In seinem autobiographisch geprägten Text Obrazy ze života mého (Bilder aus meinem Leben) beschrieb er die zerrissene Existenz eines weltentfremdeten Mannes. 1835 folgte sein umfangreichstes Werk, der Roman Cikáni (Zigeuner).
Im April 1836 erschien das bedeutendste Werk Máchas, die lyrisch-epische Dichtung Máj (Mai), die sich mit den Grundfragen der menschlichen Existenz beschäftigt und heute zu einem der schönsten Werke der tschechischen Literatur zählt. Mácha gab sie im Eigenverlag heraus, sie wurde ablehnend aufgenommen und erst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts berühmt. Mácha starb mit 26 Jahren, hinterließ dennoch ein umfangreiches Werk, so z.B. Pout krkonošská (Die Wanderung im Riesengebirge), Návrat (Die Rückkehr) oder Klášter sázavský (Das Kloster in Sázava), der größte Teil seiner Werke erschien erst nach seinem Tod.