Tschechisches Zentrum

Als „Material“, Ausgangspunkt und Treffpunkt dient dabei das von Vladimír und Věra Machonin 1974-78 erbaute Botschaftsgebäude der heutigen Tschechischen Republik in Berlin, in dem sich seit 2012 auch das Tschechische Zentrum Berlin befindet. Geplant ist ein All-Over Environment mittels eigener und gefundener Materialien, sowie die „Verarbeitung“ von Elementen der Original-Innenraumgestaltung der Machonins und ihrer Architektur vor Ort, die sowohl an die britische Independent Group, sowie an sowjetische Messestand-Inszenierungen (El Lissitzky) angelehnt sein könnten, aber auch ausgewählte Beispiele aus Set-Designs für Horror- und Science-fiction-Filme (Susperia/Argento, Solaris/Tarkowsky) berücksichtigen.
2003 realisierte die Künstlerin Candida Höfer als Gast der Max-Planck-Gesellschaft, die damals das Gebäude mit der Botschaft teilte, eine fotographische Dokumentation. Zehn Jahre danach möchten wir mit den beteiligten Gästen dieses transdisziplinären Projekts, den Ort, den Raum für die Öffentlichkeit öffnen. Wichtig ist hierbei nicht oder nicht nur das derzeitige Interesse am Brutalismus, dieser faszinierenden 1970er Architektur, sondern auch auf das Lokale, die Geschichte der unmittelbaren „Nachbarschaft“ einzugehen: Zu DDR Zeiten, Nachwende, sowie in den 1990er Jahren als unterschiedliche Künstlerinnen um Kronen-, Mohren- & Mauerstraße ihre Vereine, Klubs & Projekträume gründeten.