Vögel spielen in vielen Arbeiten von Harro Maass eine zentrale Rolle: Auf der Nordseeinsel Wangerooge geboren und aufgewachsen, als Schüler oft mit Vogelwärtern unterwegs, beobachtete und malte er zunächst vor allem Seevögel. Die damals erworbene Kenntnis der Zusammenhänge zwischen Tier und Umwelt sind Grundlage seiner zeichnerischen Umsetzung von Naturillustrationen.
Wer einmal ein Werk von Harro Maass gesehen hat, wird seine Handschrift, seine Sichtweise (fast) immer wieder erkennen. Ähnlich René Magritte versteht er es, vertraute Sujets in einen überraschenden Zusammenhang zu setzen. Zusammen mit der detailgenauen, fast fotografischen Darstellung zwingt er den Betrachter, sich intensiv mit dem Bild und seiner Botschaft auseinanderzusetzen.
Für diese Ausstellung zu den Zugvogeltagen kehrt Harro Maass sozusagen zu seinen Wurzeln zurück und präsentiert auch Zugvögel des Wattenmeeres, die nicht nur in seinen Bildern damit faszinieren, alle Grenzen zu überwinden. Die Arbeiten sind in verschiedenen Techniken mit Acryl, Öl- oder Gouachefarben gemalt.
Harro Maass ist seit 1978 als freiberuflicher Illustrator und Maler mit dem Schwerpunkt Natur tätig. Seine Arbeiten sind in Galerien und Museen in Deutschland, England, den Niederlanden und USA ausgestellt worden. Harro Maass ist ein Grenzgänger zwischen Graphik, Illustration und Malerei, zwischen detailgenauer Dokumentation und phantasievoller Interpretation, zwischen Realismus und Surrealismus. Er wurde 2011 mit dem "Silbernen Uhu" und dem Publikumspreis der renommierten Ausstellung "Moderne Vogelbilder MoVo" des Heineanum Halberstadt ausgezeichnet. 2011 bekam er die Auszeichnung "Environmental Statement Award" der Ausstellung "Artists for Conservation" in Vancouver, Kanada.