In einer neuen Ausstellung zeigt die Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung fotografische Schätze aus dem Historischen Archiv Krupp. In vier Räumen der Villa Hügel, Essen, sind neben einigen Objekten insgesamt 114 Fotografien zu sehen. Dieses Mal ist es eine Zeitreise in die Jahre des Wirtschaftswunders: VW Käfer, Nierentisch und Fernseher, Konsum und harte Arbeit. Es ging aufwärts, und das Bruttosozialprodukt wuchs zwischen 1950 und 1965 so schnell wie nie zuvor und nie danach in der deutschen Geschichte. Die Firma Fried. Krupp war Teil dieses Aufschwungs – trotz aller Schwächen und Belastungen.
Herausragende Reportagefotografen besuchten in diesen Jahren die Krupp-Werke. Unter ihnen Rene Burri, Fritz Henle, Robert Lebeck, Erich Lessing und Albert Renger-Patzsch. Sie experimentierten mit ungewöhnlichen Einstellungen, schwarz-weiß und auch in Farbe. Die Aufnahmen zeigen die Produktion, Werkssiedlungen, Messen und ausländischen Besuch, nicht zuletzt auch den Menschen, vom Lehrling bis zum Chef. Sie vermitteln auf vielfältige Weise die Aufbruchstimmung jener Zeit.