Debütausstellung im Bahnwärterhaus
„Lena Münch – Splitter. Fotografie und Dinge“ ist in diesem Jahr die zweite Debütausstellung in Kooperation mit der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart.
In analogen Fotografien in Schwarz/Weiss kombiniert und variiert Lena Münch auf vielfältige Weise ihre Eindrücke, Erfahrungen und Sichtweisen auf die Welt. Das Ausgangsmaterial für ihr künstlerisches Werk bilden meist gefundene und alltägliche Gegenstände. Aus diesen scheinbar zusammenhanglosen, teilweise antagonistischen Rohmaterialien – den metaphorischen Splittern der Welt – konstruiert Lena Münch mit technischem Geschick temporäre und atmosphärische Wirklichkeiten.
Die arrangierten Fotografien kennzeichnen sowohl eine hohe Präzision als auch die Freiheit im intuitiven Umgang mit dem Zufall. In klassischer bis experimenteller Fototechnik versammelt Lena Münch Gegenstände spielerisch in exakten Bildkompositionen. Die Objekte und Formen werden in Beziehung zueinander gesetzt und avancieren in der Komposition zu Protagonisten wie in einem Theater aus Licht und Dunkel.
Es entstehen unendliche sowie konstruktive Bildwelten in kontrastierenden Räumen aus Schwarz und Weiß. Aber nicht nur in der Fotografie behaupten die Gegenstände haptische Präsenz, sie beanspruchen Raum. Im Ausstellungsraum sind sie bisweilen sogar Zitat des fotografischen Bildes oder faktisch Material in der Welt.
Lena Münch (*1980 Stuttgart) studierte von 2003 bis 2009 an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart und an der Accademia delle Belle Arti di Brera in Mailand. Sie besuchte Klassen in Freier Grafik, Malerei und Bildhauerei unter anderem bei Prof. Andreas Opiolka, Prof. Franco Marrocco, Prof. Paolo Gallerani und Prof. Reto Boller.