01.02.2009 - 10.05.2009
Alexander Archipenko, Kenneth Armitage, Max Klinger, Georg Kolbe und Wilhelm Lehmbruck sind nur einige der international angesehenen Bildhauer des 20. Jahrhunderts, von denen sich Arbeiten in der Sammlung des Von der Heydt-Museums befinden. Von diesen und zahlreichen weiteren Künstlern besitzt das Museum nicht nur herausragende Plastiken und Skulpturen, die in die ganze Welt ausgeliehen werden, sondern auch Bildhauerzeichnungen, die jedoch im Verborgenen schlummern.
Die meisten Zeichnungen unserer Ausstellung werden erstmals ins Licht der Öffentlichkeit gerückt. In der Gegenüberstellung mit den Skulpturen ergeben sich interessante neue Sichtweisen auf die stilistischen Eigenarten und Ansätze des einzelnen Künstlers. Bei einigen Beispielen ist der Zusammenhang zwischen dreidimensionaler Arbeit und Zeichnung unmittelbar greifbar. Die Bildhauerzeichnung bringt im Unterschied zu anderen Skizzen, Entwürfen usw. mehr die Raum-Körper-Beziehungen zum Ausdruck, durch betont lineare Darstellung und fehlende Hintergrundbearbeitung, durch unterschiedliche Ansichten und skizzierte Raumachsen. Im weitesten Sinne fällt auch die Handzeichnung unter den Sammelbegriff Grafik, nicht allein die Druckgrafik oder die technische Zeichnung.
In Nordrhein-Westfalen wurde das Jahr 2009 erstmals zum „Jahr der Grafik“ ausgerufen. In Museen von Bielefeld bis Bonn werden die grafischen Sammlungen in den Vordergrund gerückt. Auch das Von der Heydt-Museum beteiligt sich mit Ausstellungen, Führungen und Vorträgen an der Erforschung dieses weiten Feldes. Dabei thematisiert die Schau „Zeichnung und Skulptur“ nur einen kleinen, aber höchst interessanten Aspekt.