Die Ausstellung thematisiert die Geschichte der Prager Blinden-Anstalt und das Leben ihres Gründers Aloys Klar. Die interessante Leitmeritzer Persönlichkeit wird hierbei als Vorbild für soziales Engagement präsentiert.
Aloys Klar (1763-1833) besuchte das Gymnasium in Leitmeritz und anschließend die Universität in Prag. Er promovierte zum Magister der Philosophie und der freien Künste, studierte Theologie und entschied sich letztlich für das Lehramt. Er wurde Lehrer am Gymnasium in Leitmeritz und trat zudem als Schriftsteller in die Öffentlichkeit. 1806 wurde er als Professor der griechischen Philologie und klassischen Literatur an die Universität nach Prag berufen. Dort graduierte Klar zum Doktor der Philosophie und war ab 1820/1821 Dekan der Philosophischen Fakultät.
Bald nach seiner Übersiedlung nach Prag kam Klar mit dem Blindenwesen in Berührung. Zusammen mit Freiherrn von Platzer gründete er die vorbildliche und zukunftsweisende Prager Blinden-Erziehungs-Anstalt. Er war zunächst im Aufsichtsrat und führte schließlich auch das Direktorat. 1832 gründete er einen Verein und eine Anstalt zur Versorgung und Beschäftigung erwachsener Blinder in Böhmen, nach dem Vorbild der Wiener Anstalt. Die hierfür notwendigen Informationen erhielt er über einen regen Briefwechsel mit Johann Wilhelm Klein. Auch Klars Frau Rosina engagierte sich sowohl zu Lebzeiten als auch nach dem Tod ihres Mannes tatkräftig für die Unterstützung der blinden Menschen.