29.10.2010 - 31.12.2010
Die Ausstellung präsentiert erstmals die Ergebnisse der archäologischen Ausgrabungen bei Trätzhof im Sommer 2009. Damals waren Teile eines mittelbronzezeitlichen (15./14. Jhd. v. Chr.) Hügelgräberfeldes untersucht worden. Bei den Ausgrabungen konnten teilweise noch überraschend gut erhaltene Trockenmauern freigelegt werden, die die Hügel und mehrere Anbauten eingefasst hatten. Mittelbronzezeitliche Mauerreste in vergleichbarer Qualität sind sehr selten und waren zuletzt vor beinahe 100 Jahren durch Joseph Vonderau in Osthessen ausgegraben worden.
Die freigelegten Grabhügelreste werden in der Ausstellung photographisch und in Form graphischer Rekonstruktionen wiedergegeben. Dazu gehört auch eine Abbildung der zentralen Grabkammer in Originalgröße, wodurch ein Eindruck von den ursprünglichen Dimensionen vermittelt wird. Dieser wird durch die Ausstellung eines Originalsteines der Grabkammer noch verstärkt.
Wichtiger Bestandteil der Ausstellung sind natürlich die Fundstücke die bei der Ausgrabung entdeckt wurden. Im Mittelpunkt stehen Beil, Dolch und Gewandnadel der Zentralbestattung von Hügel 1. Erhalten geblieben sind auch wenige Reste der hölzernen Dolchscheide. Zahlreiche Gefäßreste, die bei den Hügeln gefunden wurden, geben außerdem einen Einblick in das Alltagsgeschirr der Menschen der Bronzezeit.
Die Ausstellung gibt einen Ausschnitt des Lebens in der Bronzezeit wieder, der durch andere Fundstücke des Vonderau Museums weiter vervollständigt wird.