Der Holzstich, das illustrative Medium des 19. Jahrhunderts, geriet zu Beginn des 20. Jahrhunderts in Verruf. Kritiker sahen in ihm nur noch ein minderwertiges, industrielles Massenprodukt. Die Ausstellung im Wallraf erinnert an die große Bedeutung dieses vergessenen Mediums, das in der Buchstadt Leipzig seinen Schwerpunkt hatte. Viele der damaligen Holzstecher mussten aus politischen Gründen Deutschland verlassen und siedelten sich in Amerika an, wo ihr Medium durch die Gruppe der „New School“ eine weite Verbreitung fand. Auf deren bekannteste Exponenten konzentriert sich die Schau im Graphischen Kabinett des Wallraf. Zu sehen sind rund 30 Arbeiten von Künstlern wie Timothy Cole, Henry Wolf, Gustav Kruell, Frederic Juengling und Elbridge Kinsley.