Die Ausstellung folgt Werner Bergs Wegen durch Kärnten und vermittelt an markanten Einzelbeispielen, wie viele Anregungen aus Hoch- und Volkskultur in sein Werk eingeflossen sind. Dafür werden hochkarätige Skulpturen und volkskundliche Objekte aus dem Landesmuseum für Kärnten, sowie kirchlichen und privaten Sammlungen den Werken Werner Bergs gegenübergestellt.
Wie ein Ethnograph erschloss sich der Künstler die vielfältigen, oft verborgenen künstlerischen Hervorbringungen vergangener Zeiten. Gleich einem Feldforscher dokumentierte er seine Funde – von Römersteinen und romanischen Plastiken bis zu Zeichen der Volksfrömmigkeit, Masken und Perchten. Oft waren es gerade triviale Darstellungen, die ihn zu Bildern anregten. Nicht zu überschätzen sind dabei die subtilen Einflüsse des erzählerisch, anekdotischen Gestaltens auf den auf nahezu jeden Bauernhof Unterkärntens vorhanden Bienenbrettln. Sie waren der wohl maßgebliche Anstoß für seine vielen Darstellungen kleiner Figurengruppen, deren Zueinander die Eigenart der Menschen Unterkärntens auf so besondere Weise vermittelt.
Die in Zusammenarbeit mit dem Landesmuseum für Kärnten konzipierte Ausstellung zeigt zahlreiche, bisher noch niemals ausgestellte Ölbilder, Holzschnitte, Aquarelle und Zeichnungen Werner Bergs in einmaligem Dialog mit den sie anregenden Werken der Kärntner Hoch- und Volkskultur.
Als besondere Interaktion mit dem Ausstellungspublikum sollen Geschichten und Bilddokumente über Begegnungen mit Werner Berg aus jeweils eigener Erfahrung oder aus Erzählungen von Zeitzeugen gesammelt werden. Dies soll einen Rückblick auf eine vergangene Zeit der Volkskultur ermöglichen und ein neues Bild von Werner Berg in der Begegnung mit den Menschen Unterkärntens vermitteln.