26.11.2011 - 19.02.2012
Die Bedeutung von Image, Design, Styling, Branding und Verpackung spiegelt sich in einem großen Sammlungskonvolut des Wilhelm-Hack-Museums, der Pop-Sammlung Beck. Wie keine andere Kunstrichtung haben sich Pop Art und Fluxus die Warenwelt des Supermarktes angeeignet, stets mit dem Ziel, die Trennung von Kunst- und Konsumgütern aufzuheben. In verschiedenen Ausstellungen wurde die Bedeutung vom kulturellen Umgang mit Konsum- und Lebensmitteln bereits untersucht.
Seit geraumer Zeit hat das Schlagwort von der "Aldisierung der Gesellschaft" Eingang in die Diskussion um Ware und Konsum gefunden, das die generelle Suche des Konsumenten nach dem günstigsten oder besten Angebot charakterisieren soll. Discount ist dabei "die Kunst des Weglassens", wie das Prinzip von ALDI lautet. Der Discounter beschwört keine verführerischen Visionen von Reichtum, Luxus und exzessivem Konsum herauf, sondern Ware ist vielmehr ein funktionales Objekt, das sich (nicht mehr nur) an einkommensschwache Schichten richtet. 2003 führte ALDI Süd von Künstlern signierte Kunstdrucke zu erschwinglichen Preisen in die Warenpalette ein. Diese "Aldisierung der Kunst" wurde in Kunstkreisen kontrovers kommentiert. Mit Werken von Felix Droese, Günter Fruhtrunk, Christian Jankowski, Thomas Rentmeister u.v.a. geht die Ausstellung I love ALDI dieser Diskussion mit rund 40 künstlerischen Positionen auf den Grund und präsentiert in einem spielerischen Parcours Affirmatives und Kritisches zum Thema.