Das Gemälde Konstruktion des ungarischen Künstlers László Moholy-Nagy ist Teil einer zwischen 1921 und 1924 entstandenen Werkgruppe, die im Keim die Themen seines gesamten späteren Schaffens enthält: die Glasarchitekturen. Dabei handelt es sich um bildnerische Kompositionen aus einander überlagernden Linien, Vierecken, Kreisen und Halbkreisen.
Dem Effekt der Transparenz, der den Eindruck schwebender räumlicher Strukturen hervorruft, sprach Moholy-Nagy eine besondere Bedeutung zu, konnte er auf diesem Weg doch die Reaktionen des Lichts beim Auftreffen auf Materialien und Farben veranschaulichen. Die nähere Beschäftigung mit dem Gemälde aus der Sammlung des Wilhelm-Hack-Museums förderte interessante Entdeckungen zu Tage, wie beispielsweise die Tatsache, dass das Werk mehr als zehn Jahre nach seiner Entstehung in veränderter Komposition in der wichtigen Zeitschrift telehor veröffentlicht wurde. Die Ausstellung zeigt das Werk im Kontext von El Lissitzky, Kasimir Malewitsch, Lajos Kassák und Max Burchartz.