Der Berliner Fotograf Carsten Sander hat in den vielen Jahren seiner Karriere die meisten der großen deutschen Stars vor der Linse gehabt. Für sein aktuelles Projekt Heimat. Deutschland – Deine Gesichter portraitierte er nicht nur Prominente und Politiker wie Egon Bahr, Iris Berben, Hans-Dietrich Genscher, Markus Lanz, Claudia Roth u.v.a., sondern auch Obdachlose, Schüler oder Hausfrauen. Das Grossartige an diesen Bildern ist: Sie unterscheiden nicht, woher man kommt oder was man macht. Durch den Verzicht künstlicher Posen zeigen die Portraits immer die Essenz eines Menschen, und damit auch die Essenz dieses Landes.
Sander zeigt mit diesem Projekt: Ein Land ist immer nur die Summe seiner Gesichter. Vier Jahre hat es gedauert diese Gesichter zu "sammeln". Jetzt sind es fast 1000. Autor und Rhetorik-Coach Dr. Stefan Wachtel sprach in dieser Hinsicht über "Wahrheitsfotografierkunst" und ein Pressetext beschrieb es sehr treffend: "Auf das Wesentliche reduziert zeigt Carsten Sander den Menschen, wie er ist. Ein Gesicht, das mehr vermittelt als den gesellschaftlichen Stempel. Ein schlichter Hintergrund, nichts was ablenkt. Und plötzlich paaren sich Aggressionen mit Sehnsucht, Arroganz mit Unsicherheit. Aus allen Schichten und Orten Deutschlands kommen Menschen in diesem Gesamtwerk zusammen. Ohne Effekte oder Posen offenbart sich so ein ganz neues Deutschland, das zum Hingucken einlädt; zeigt, wie viel mehr sich hinter einem Gesicht verbirgt und im besten Fall ein neues Vertrauen bewirkt."