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Winckelmann-Museum


Winckelmannstraße 36/37
39576 Stendal
Tel.: 03931 21 52 26
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Öffnungszeiten:

Di-So 10.00-17.00 Uhr

Vom Nil aus um die Alte Welt - Rekonstruktionen und Modelle antiker Schiffe

27.04.2013 - 22.09.2013

Kreuzfahrten auf dem Nil oder im Mittelmeer liegen stark im Trend und dienen dem puren Vergnügen, aber auch, um andere Länder und ihre Kulturen kennenzulernen. Und auch Frachtschiffe, die mit Containern beladen große Strecken rund um den Globus zurücklegen, gehören fast selbstverständlich in unsere heutige Zeit. Doch wie sahen die frühen Schiffe in der Antike aus? Was wurde in der Alten Welt transportiert und warum? Der Nil war für die altägyptische Kultur die zentrale Lebensader, er war der Hauptverkehrsweg für Handel und Materialtransport im ganzen Land. Prozessionsfeste und Vergnügungsfahrten fanden zu Wasser statt, ebenso der Personenverkehr oder die Jagd im Papyrusdickicht. Und nicht zuletzt diente die Barke in der Vorstellung der Ägypter den Göttern als Fortbewegungsmittel. Auch die Minoische Kultur (3100–1330 v. Chr.), die älteste europäische Hochkultur mit imposanten Palastbauten, gründete ihren Wohlstand auf der Seefahrt. Durch die zentrale Insellage begünstigt, stand Kreta in regem Handelskontakt mit den umliegenden Mittelmeerkulturen. Einige Jahrhunderte später, vom 8. bis 6. Jahrhundert v. Chr., gelang es den Griechen dank ihrer hochentwickelten Schiffstechnologie, Kolonien zu gründen und so ihren Einflussbereich im Mittelmeerraum entscheidend auszudehnen.
Die Schiffskonstruktionen waren auf hohem technischen Niveau. Griechische Vasen bilden frühe Schiffe in vereinfachter Form ab; ägyptische Reliefs wiederum schildern detailgetreu den Schiffsaufbau oder das Handeln mit Gütern auf dem Seeweg. Anhand dieser Darstellungen, unter Einbeziehung antiker Schriftquellen wie z.B. Herodot, beschäftigt sich Michael Bormann seit vielen Jahren mit der Rekonstruktion antiker Schiffe und baut detaillierte Modelle aus Holz in Kleinstarbeit. Seine Rekonstruktionen bilden den roten Faden in der Ausstellung. Außerdem werden Originalexponate und Reproduktionen zu den thematischen Schwerpunkten der antiken Schifffahrt gezeigt, u.a. von Leihgebern aus Berlin, Leipzig, Hamburg, Eutin und Weimar sowie Objekte aus eigenen Beständen. Begleitend zur Ausstellung erscheint ein Katalog von ca. 80 Seiten mit ca. 120 Farb- und Schwarzweißabbildungen, der in der Ausstellung zum Museumspreis erhältlich ist.

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