Wissenschaftszentrum Bonn

Eine Ausstellung des Graduiertenkollegs “Wert und Äquivalent. Über Entstehung und Umwandlung von Werten aus archäologischer und ethnologischer Sicht“
Wie erhalten Dinge in einem bestimmten gesellschaftlichen Umfeld einen materiellen und ideellen Wert und wie verändert sich dieser beim Tausch oder Handel über kulturelle Grenzen hinweg?
Obgleich Wert und Äquivalent weltweit in allen Kulturen grundlegende Konzepte sind, hat dennoch jede Gesellschaft eine andere Vorstellung von „wertvollen Dingen“ und ihren Äquivalenten und es gibt unterschiedliche Handlungsweisen, mit denen Wertschätzung zum Ausdruck gebracht wird.
„Wertvolle Objekte“ das können Münzen oder Muscheln sein, aber auch brauchbare Haushaltsgeräte wie Steinbeile und Biberfelle, oder seltene Dinge wie Elefantenstoßzähne und Bronze.
Diese Phänomene untersuchen im Rahmen des Graduiertenkollegs Dissertationsvorhaben aus verschiedenen archäologischen Disziplinen, der Ethnologie und der Volkswirtschaft. Für die Ausstellung wurden fachübergreifend 16 wissenschaftliche Studien ausgewählt, die nicht unbedingt abschließende Ergebnisse zeitigen, aber aufschlussreiche Fallbeispiele zusammenstellen.
Dabei erstreckt sich der zeitliche und räumliche Bogen von Südostasien über den Vorderen Orient, Europa und Afrika bis nach Nordamerika, vom 4. Jahrtausend v. Chr. mit der Entstehung eines Gewichtsystems in Mesopotamien bis in die Gegenwart.
Die Präsentation interessanter Originale, begleitet von Videos und Texten wurde durch Studierende des Fachbereichs Gestaltung der Hochschule Darmstadt auf originelle Art und Weise erarbeitet. Ein einführender Film, der die jungen Forscherinnen und Forscher bei ihrer Arbeit im In- und Ausland begleitet, rundet die Ausstellung ab.