«Magie der Dinge» erkundet eine weitgehend ausgediente Werbestrategie im Bereich des Produktplakats: Banale Alltagsdinge – Butter, Nähmaschine oder Schuhe – verleiten als Objekte der Begierde zum Kauf. Frei von weiterer Kontextualisierung erhalten sie im Plakat eine sinnliche Präsenz und magische Aura. Den Höhepunkt erlebte das Sachplakat in der Schweiz in den 1940ern mit Gestaltern wie Niklaus Stoecklin, Peter Birkhäuser oder Otto Baumberger. Bald aber genügte der isolierende Fokus auf das Produkt nicht mehr – die mit dem Objekt assoziierten Lebensgefühle wurden immer wichtiger in der Werbung. Heute feiert die magische Darstellung von Dingen eine gewisse Renaissance: Das Kulturplakat inszeniert gewöhnliche Gegenstände losgelöst von ihrem Kontext und offenbart ihre besondere Ästhetik. Die Ausstellung präsentiert, ergänzend zu den Plakaten, Sachfotografien sowie Werbefilme aus der Epoche des Sachplakats. Sie verraten teils parallele, teils konträre Ansätze in der Produktwerbung.