Die Ausstellung thematisiert die Bedeutung des satirischen Kommentars und der grotesken Überzeichnung im Werk Klees und seiner Zeitgenossen an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert.
Den Auftakt bilden Künstler – wie die mit Klee befreundeten Alfred Kubin und Lyonel Feininger – sowie richtungweisende Vorbilder wie Honoré Daumier oder James Ensor, die wichtige Impulse vermittelten.
«Der Schönheit diene ich durch Zeichnung ihrer Feinde. (Karikatur, Satire)», kommentierte Paul Klee im Jahr 1901 seinen kritischen Blick auf die Welt. In Klees Frühwerk sind satirische Zeichnungen und Karikaturen die prägenden Elemente seines Schaffens. Klee als Satiriker und Karikaturist wird erst begreifbar durch den Einbezug seines «satirischen Umfelds»: die Münchner Zeitschriften der Jahrhundertwende, insbesondere dem «Simplicissimus». Eine Lesezone in der Mitte der Ausstellung bietet einen Einblick in diese Welt. Klees Vorliebe für die Satire und Groteske und sein Sinn für Ironie werden im weiteren Verlauf der Ausstellung facettenreich sichtbar. Ausgehend von Randzeichnungen in Schulbüchern und –heften sowie seinen frühen Satiren, Grotesken und «Inventionen» wird Klees kritischer und ironischer Blick auf die Welt in sechs Themenkreisen inhaltlich gefasst. Diese handeln von so unterschiedlichen Fragen wie dem Verhältnis der Geschlechter, von Macht und Politik, Krieg und Militarismus, von Religion und Frömmelei oder dem hintergründigen Blick auf eine Tierwelt, in der sich menschliche Verhaltensweisen spiegeln.