In der Ausstellung Midnight in Paris nimmt Anton Henning (*1964) Bezug auf den gleichnamigen Film von Woody Allen. Getrieben von der Sehnsucht nach den „guten alten Zeiten“ streicht der Drehbuchautor Gil Pender nachts durch Paris. Plötzlich fährt ein Oldtimer vorbei und die lustige Fahrgemeinschaft lädt ihn ein, mitzukommen. Pender steigt ein und landet im Paris der 1920er Jahre. Dort trifft er gewissermaßen auf den Freundeskreis von Ré Soupault. Anton Henning entwirft im Zeppelin Museum in einer parallelen Ausstellung zu Ré Soupault ein künstlerisches Szenario, das den Besucher auf eine Zeitreise einlädt. Er reist zurück in die wilden 1920er und 1930er Jahre in Paris, als die Avantgarde geboren wurde, auf der die Malerei der Gegenwart bis heute fußt. Anton Henning interpretiert in seiner malerischen Rauminstallation die Kunst der Avantgarde mit ironischem Augenzwinkern aus der Perspektive der Gegenwart.