16.10.2009 - 07.02.2010
Im Jahr 2009 jährt sich das Geburtsjahr Johann Heinrich Schönfelds (1609 Biberach – 1684 Augsburg), der wie keiner seiner deutschen Zeitgenossen fähig war, rein aus der Farbe heraus zu arbeiten und in seinen Gemälden fast irreale, scheinbar jedweder Materialität enthobene Bildwelten schuf. In seinen Bildern tritt uns ein moderner Künstler entgegen, der mit seinem Glauben an die Macht der Farbe als einer der Gründerväter moderner Malerei angesehen werden kann.
Trotz der breiten Wertschätzung, die die Gemälde Schönfelds schon zu Lebzeiten erfuhren, ließ die kunsthistorische Aufarbeitung des Schaffens von Johann Heinrich Schönfeld lange auf sich warten. 1967 fand in Ulm die bislang erste und einzige wissenschaftliche Ausstellung zum Werk dieses Künstlers statt. Kein zweites Ausstellungsprojekt hat sich in der Folge mit dem künstlerischen Schaffen Schönfelds beschäftigt. Die 2009 stattfindende Ausstellung wird vor dem Hintergrund der immer noch lückenhaften Forschung zu Schönfeld erstmals wieder die Gelegenheit bieten, das Werk dieses Künstlers kennen zu lernen.
Parallel zur Friedrichshafener Ausstellung der Gemälde wird die Graphische Sammlung der Staatsgalerie Stuttgart die Zeichnungen und Graphiken Schönfeld präsentieren.
Zur Ausstellung wird ein wissenschaftlicher Katalog für beide Ausstellungsorte erscheinen.