01.06.2007 - 30.12.2007
Über 100 Jahre ist es her, dass die ersten archäologischen Unter- suchungen in und um Berlin durchgeführt wurden. Zunächst waren es einfache Feldbegehungen, bei denen man Oberflächenfunde machte, wie zum Beispiel 1887, als prähistorisch Interessierte im Bereich der heutigen Weverstraße/Ecke Götelstraße bronzezeitliche Urnenscherben fanden. Bei den Ausgrabungen seit 1914 ist dann an demselben Ort ein aus- gedehntes Urnengräberfeld zu Tage gefördert worden. Das waren die Anfänge der Archäologie in Spandau, mehr als 60 Fundstellen gibt es inzwischen im Bezirk, von denen die zehn bedeutendsten in der Aus- stellung im Stadtgeschichtlichen Museum auf der Zitadelle präsentiert werden. Die Besucher können hier interessante Funde aus den großen Kampagnen in der Zitadelle, der Altstadt und dem Burgwall sehen, aber ebenso weniger bekannte Grabungen wie an den Laßzinswiesen, in Haselhorst oder auf dem Gelände der Spandauer Arcaden kennenlernen. Der zeitliche Bogen spannt sich vom Mammutzahn, der 57.000 Jahre alt ist, bis zu den Resten einer Pulverfabrik aus dem 19. Jahrhundert.