10.09.2010 - 28.11.2010
Die Ausstellung stellt in einem Überblick das Gesamtwerk von Ernst Leonhardt vor, der in diesem Jahr seinen fünfundsiebzigsten Geburtstag begeht. Aus jeder Schaffensphase werden Bilder und Skulpturen erstmals in einem Zusammenhang gezeigt, beginnend mit Porträts und Stillleben aus den fünfziger Jahren bis zum erst kürzlich fertiggestellten Figurenbild.
Sein künstlerischer Weg beginnt in den fünfziger Jahren an der Meisterschule für das Kunsthandwerk in Berlin. Zunächst als Bühnenmaler bei der UFA tätig, widmet sich Ernst Leonhardt seit 1958 freischaffend der Malerei und Grafik, denen sich später die bild- hauerische Arbeit anschließt. Er weitet sein künstlerisches Engagement als Vorsitzender der Freien Berliner Kunstausstellung (1981–90) und des Vereins Berliner Künstler (1986-94) und darüber hinaus mit der Gestaltung der Skulptur, die ab 1991 als „B.Z. – Kultur- preis“ jährlich vergeben wird.
Stetigkeit und Konsequenz charakterisieren das künstlerische Schaffen Ernst Leonhardts. Auf diese Weise entstand ein originäres OEuvre, zu dem unzählige Zeichnungen, Aquarelle sowie die Öl- und Acrylmalereien gehören. Beeindruckend ist sein umfangreiches Werk figurativer Skulpturen, von denen einige großformatige das Stadtbild Berlins prägen.
Intensität und Empfindsamkeit in der Beobachtung und Wahrnehmung der Lebenswirklichkeit führen Ernst Leonhardt zu seinen einzigartigen Gestaltungen. Stets voller Respekt den Menschen begegnend, jedoch mit Hintersinn und zum Teil humorigen Blick auf das Geschehen, vollzieht er die Wandlung des Erlebten in bildnerische Darstellungen, die vorrangig die menschliche Figur zum Inhalt haben. Als anmutiger Frauenakt, als inniges Paar, oder miteinander agierend als Gruppe, erscheinen die Figurationen in seinen Werken.
Reisen in verschiedene Regionen und Länder sowie durch die „Maler vor Ort“- Exkursionen mit Künstlerkollegen boten Ernst Leonhardt eine reiche Motivwelt, die als kontrastreiche Farbstimmungen in seine Landschaftsbilder einfließen. Auch die Farblithografien mit Blumen- und anderen Stillleben verweisen auf seine künstlerische Virtuosität, selbst das einfachste Sujet in ein pulsierendes Farb-Ensemble zu heben.
