13.02.2009 - 20.06.2010
"Es ist, als ob man einen Mord gesteht", kommentierte Charles Darwin (1809-1882) das Erscheinen seines Buches "On the Origin of Species" vor 150 Jahren.
Und er behielt Recht, denn kaum eine wissenschaftliche Abhandlung änderte so nachhaltig das Weltbild des Menschen: Indem Darwin die Vielfalt aller Lebewesen auf das Naturprinzip der natürlichen Selektion begründete, machte er seine Theorie unabhängig von der vorherrschenden religiösen Weltanschauung.
Mit der Sonderausstellung "Darwin und die Entstehung der Arten" würdigt das Museum Koenig die herausragenden Leistungen eines der bedeutendsten Naturforscher. Charles Darwin wäre am 12. Februar 2009 zweihundert Jahre alt geworden.
Als junger Theologe von 22 Jahren tritt Darwin auf der HMS Beagle seine Weltreise an - nach fünf Jahren kehrt er, an der Schöpfungsgeschichte zweifelnd, wieder nach England zurück. Danach sollte Darwin seine Heimat niemals wieder verlassen. Und dennoch begibt er sich erneut auf eine Reise in eine unbekannte Welt: Der Suche nach der Ursache für die Vielfalt des Lebens.
Doch wie wurde vor Darwins revolutionärer Evolutionstheorie die Mannigfaltigkeit der Organismen erklärt? Wie wurden damals die faszinierenden
Anpassungen der Arten an ihre Umwelt interpretiert?
Welche Entdeckungen machte der Naturforscher auf seinen Expeditionen, die ihn so tief in seinem Glauben erschütterten?
Welche Puzzlestücke sind es, die den Gelehrten nach zwanzigjähriger Detektivarbeit zur Beantwortung seiner Frage führen? Und wodurch wird er dann regelrecht gezwungen, seine Ansichten schnellstmöglich zu veröffentlichen?
Diese und weitere Fragen werden in der Ausstellung beantwortet. Ausgewählte Aspekte der Evolutionstheorie werden anhand verschiedener, teils besonders wertvoller Objekte und interaktiver Medien anschaulich erklärt. Bis heute sind die Evolutionstheorie und das wissenschaftliche Werk von Charles Darwin fester Bestandteil der modernen Biowissenschaften. Laufende Projekte des Forschungsmuseums unterstreichen die Aktualität.