Kurzbeschreibung
Neue, experimentelle und theaterfremde Gefilde, das findet man im Hebbel am Ufer (HAU). So jedenfalls stellt es sich Matthias Lilienthal, der Intendant des HAU 1 2 3 seit 2003/2004, vor und dorthin versucht er seine drei Theater seit deren Zusammenschluss 2003 zu führen. Nur einen Produktionsetat hat er, aber viele Ideen. Und die haben natürlich nichts mehr mit dem früheren Programm der drei Theater zu tun.
HAU 1 war das Hebbel-Theater und der Ort für nationale und internationale experimentelle und innovative darstellende Kunst. Das Theatergebäude wurde 1907/08 nach Plänen Oskar Hoffmans erbaut und 1908 mit Friedrich Hebbels »Maria Magdalene« eröffnet. Über die Jahre wechselte es häufig seinen Namen und Besitzer, wurde als eines der wenigen im Zweiten Weltkrieg nicht zerstörten Theater als staatliche Bühne unter Karl Heinz Martin genutzt und verlor nach dessen Tod als Privat- und Tourneetheater an Bedeutung, sodass es 1978 geschlossen wurde. Erst zur 750 Jahr-Feier Berlins im Jahre 1989 wurde es renoviert und wiedereröffnet. Zwar ohne eigenes Ensemble, aber als wichtiges europäisches Forum für modernes Theater, Tanz sowie das neue Musiktheater, und mit vielen Kontakten zu ähnlichen Einrichtungen.
