Kurzbeschreibung
Rolf Hoppe, der international renommierte Schauspieler aus Dresden und Hans-Jürgen Behr, Bürgermeister der Gemeinde Schönfeld-Weißig, hatten eine Vision: Sie wollten einen künstlerisch-kulturellen Ort am Rande der Stadt in Weißig schaffen, ein Hoftheater, ein „Theater der Nähe“. Zu diesem Zweck gründeten sie 1995 den Kultur- und Kunstverein Schönfelder Hochland. Da der Verein finanziell nicht in der Lage war, ein Grundstück zu erwerben, kaufte Hoppe von der Gemeinde einen geeigneten Bauernhof und stiftete diesen dem Verein. Kernpunkt des Kunst- und Kulturprojektes ist die Errichtung eines Kammertheaters in der Scheune mit ca. 150 Plätzen. Der urige Charakter der alten Scheune soll weitestgehend erhalten bleiben. Kunstvolle Bühnenaushänge sowie ein üppiges, illusionistisches Portal sollen den rustikalen Eindruck konterkarieren und kostbar machen. Hier soll eine reizvolle Schnittstelle zwischen barockem Hof-Theater und Bauern-Hof erkennbar werden. Alte historische Theaterbühnentechnik, ähnlich einer Schiffstakelage, soll die Ursprünge sichtbar machen und „handgemachtes Theater“ vorführen. Das Kuhstall-Gewölbe übt durch seine besondere architektonische Gestaltung einen außergewöhnlichen Reiz auf Publikum und Künstler aus. Hier sitzen vor und nach der Theatervorstellung – gemäß unseres Credos „Theater der Nähe“ – Gäste und Künstler in unvergleichlicher Atmosphäre beieinander, um zu essen, trinken und kommunizieren. Der Spielplan orientiert sich am künstlerischen Anspruch Hoppes. So sind eine Vielzahl eigener Inszenierungen - vornehmlich durch unseren Hausregisseur Helfried Schöbel - entstanden u. a. Stücke von Klassikern wie Goethe, Shaw und Tschechow. Aber auch Dramatik von zeitgenössischen Schriftstellern wie Neil LaBute, Felix Mitterer, Lutz Hübner, Dieter Hildebrand oder Rolf Schneider findet das Publikum im Programm.