Das Krystallpalast Varieté Leipzig - die Geschichte einer Leipziger Instutition oder eine (ost)deutsche Erfolgsgeschichte. „Laboris Industriis Civibus Requies" - „Dem gewerbefleißigen Bürger zur Erholung" prangte über dem Eingang. Ein Motto, das sich auch der 50 Jahre später errichtete Krystallpalast zueigen machte. Ein prunkvoll ausgestatteter Festsaal wurde eingeweiht. 1862 waren zum II. Deutschen Turnfest bereits 11.000 Gäste in den weitläufigen Anlagen unterwegs. Die ganze Pracht ging dann allerdings zu Pfingsten 1881 in Folge eines etwas überdimensionierten Feuerwerks in Flammen auf. Das Leipziger Schützenhaus war Geschichte. 1882 eröffnete der Leipziger „Krystallpalast" - das erste, größte und berühmteste Varietétheater der Stadt. Ganz aus Glas und Eisen war ein neuer Komplex mit einem Theatersaal für 800 Besucher im Zentrum entstanden. Der Krystallpalast galt als größte Vergnügungsstätte Deutschlands. Im Jahre 1887 wurde eine gigantische Zirkushalle eingeweiht, die 3000 Besucher fasste. Ihren deutschlandweiten Ruhm begründete Leipzigs Entertainment Hochburg jedoch mit den Künstlern, die sich im Varietésaal mit einer Kapazität von 1800 Besuchern die Klinke in die Hand gaben. Die ganze Herrlichkeit verwandelte sich in der Bombennacht vom 4. Dezember 1943 in ein Trümmerfeld. 1994 wurde das Leipziger „Krystallpalast-Varieté" gegründet und eröffnet. Leipzig hat endlich wieder ein Varietétheater, das Krystallpalast Varieté ist 54 Jahre nach seiner Zerstörung wieder auferstanden.
Das Kyrstallpalast Varieté feiert 2007 das 10-jährige Bestehen und expandiert.