Kurzbeschreibung
Als 1765 Ballenstedt zur Residenz des Hauses Anhalt- Bernburg erhoben wurde
veranlasste Fürst Friedrich Albrecht (1735 - 1796) die Gründung einer Hofkapelle unter der Leitung von Johann Konrad Kreibe.
Zu den bekanntesten Mitgliedern der Kapelle zählte Carl Christian Agthe, der als Hoforganist und Cembalist in Ballenstedt wirkte.
1787 erfolgte die Gründung eines Gesellschaftstheaters im Schloss. Vermutlich wurde noch im gleichen Jahr am Osthang des Schlossberges der Grundstein für einen Theaterbau gelegt.
Es liegt nahe, dass der Baumeister Friedrich Wilhelm von Erdmannsdorff die Pläne entworfen hat. Am 8.Juni 1788 wurde das Hoftheater mit dem Schauspiel "Der Fähndrich oder Der falsche Verdacht" - ein Lustspiel in 3 Aufzügen von Friedrich Ludwig Schröder - eröffnet.
1835 ließ die Herzogin Friedrike von Anhalt - Bernburg eine Intendanz einrichten und das Theater ganzjährig bespielen. Albert Lortzing gab am 28. Januar 1846 mit seiner romantischen Märchenoper "Undine" ein Gastspiel. Die Dekorationen dazu malte Moriz von Schwind.
Das "Anhalt - Bernburgische Musikfest" von 1852 unter der Leitung von Franz Lizst wurde überregional bekannt.
1871 wurde das Theater vorläufig geschlossen und 1889 wieder eröffnet. Nach 1890 erlebte das
Haus eine umfassende Renovierung.
1902 wurde ein neuer Bühnenvorhang angebracht, 1909 eine elektrische Beleuchtung und 1910 eine Dampfheizung.
Während der Jahre 1933 - 1945 sind nur gelegentlich Gastspiele nachweisbar. Seit Juli 1945 wurde das Haus wieder regelmäßig bespielt. Ein Ensembles wurde engagiert und , das 1949 den "Städtischen Bühnen" Quedlinburg zugeordnet wurde.
Heute dient das Schlosstheater als Gastspielhaus mit vielen Veranstaltungen der verschiedensten Genres. Andere Namen der Neuzeit wie "Stumpi", Angelika Milster, Inge Meisel oder Mike Krüger konnten sich ins Gästebuch eintragen.