Kurzbeschreibung
Wenn man Theater als die Aufgabe ansieht, das Publikum auf besondere Weise mit Geschichten unterhaltsam zu konfrontieren, dann kann man das Theater im Palais getrost als ein traditionelles Theater verstehen. Autoren stehen im Mittelpunkt, nicht pompöse Effekthascherei. Die Modernität versteckt sich in der Entdeckungslust des Ensembles, in alten Texten nach dem heute noch Gültigen zu suchen. Goethe, Schiller, Shakespeare und Molière. Doch nicht nur Dramatiker finden auf der Bühne Raum. Stilprägend für das Theater im Palais sind die literarischen Adaptionen erzählerischer Meisterwerke von Fontane, Heine oder E. T. A. Hoffmann, die in dem für das Theater typischen Interpretationsstil, einer Mischung aus Erzählen, Spielen und musikalischer Begleitung, aufgeführt werden. In Berlins historischer Mitte, dort wo einst die literarischen Salons des 19. Jahrhunderts das kulturelle Leben bestimmten, hat sich das Ensemble mehrfach mit der Berliner Kultur-, Literatur- und Stadtgeschichte auseinandergesetzt. Literarisch-musikalische Programme wie „Berlin in anderen Umständen“, „Hinterm Ofen sitzt ne Maus“ oder „Mit der Hand übern Alexanderplatz“ haben fern jeder Leierkasten-Seligkeit mit der dem Berliner Humor eigenen Selbstironie das Lebensgefühl der Berliner in Geschichte und Gegenwart reflektiert.