Foto: Theater Ulm
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Theater Ulm

Foto: Theater Ulm
Foto: Theater Ulm

Herbert-von-Karajan-Platz 1
89073 Ulm
Tel.: 0731 1614400
Homepage

Spielplan

Kurzbeschreibung

Das Ulmer Theater gilt als das erste deutsche Stadttheater überhaupt: 1641 schon ließ der Stadtbaumeister Joseph Furtenbach in einem Scheunengebäude des einstigen Dominikanerklosters das "Theatrum" bauen, ein Raum, der für immerhin 750 Zuschauer Platz bot. Zur Aufführung kamen vor allem biblische Dramen; durchreisende Komödianten aus England spielten volkstümlich lustige Stücke, später fanden die Tragödien Shakespeares beim Publikum großen Anklang. Der spanische Erbfolgekrieg beendete vorerst das institutionalisierte Theaterleben in Ulm: Das Gebäude wurde in eine Kaserne umgewandelt. Theateraufführungen gab es aber weiterhin an wechselnden Spielorten. 1770 fand in Ulm beispielsweise die Erstaufführung von Gotthold Ephraim Lessings MINNA VON BARNHELM, 1778 die Erstaufführung von Shakespears HAMLET statt. 1780 beschloß der Rat der Stadt schließlich, wieder ein Theaterhaus einzurichten. Ausgewählt wurde hierfür das ehemalige Kutschenhaus. Mit diesem 1781 eröffneten "Komödienhaus" erhielt Ulm eine Spielstätte, die die Entwicklung eines für deutsche Mittelstädte im 19. Jahrhundert typischen Theaterbetriebs ermöglichte. Bis zur Zerstörung des Gebäudes im 2. Weltkrieg blieb dieses Gebäude das Domizil für das Ulmer Stadttheater. Das Nachkriegs-Provisorium in der Wagnerschul-Turnhalle bestand von Herbst 1945 bis zum Sommer 1969. In diesen Zeitraum fielen die Intendanzen von Peter Wackernagel, Kurt Hübner, Ulrich Brecht und Detlof Krüger. In der Ära des Intendanten Kurt Hübner (1959 - 1962) legte das Ulmer Theater den Ruf, Provinz zu sein, vollends ab. Hübner nahm die Herausforderung an, in den beengten Verhältnissen der Wagnerschule "modernes Welttheater" zu machen. Peter Palitzsch, neben Peter Zadek der sicherlich bekannteste Regisseur dieser Ära, faßt 1988 seine Erinnerung an diese Zeit mit dem Resultat zusammen: "Aber wenn der Impuls, der uns etwa damals in Ulm beflügelt hat, stark genug ist, kann nicht einmal ein Schreckensapparat aufregendes Theater verhindern." Die beengten Verhältnisse bestanden bis 1969. Dann schließlich konnte das Haus am Herbert-von-KarajanPlatz (ehemals Olgastraße) eingeweiht werden, das auch heute die Spielstätte des Ulmer Theaters ist. Das neue Haus des Ulmer Theaters, ein Sechseck-Bau, der schon durch sein unverkennbares Äußere sofort zu orten ist, wurde von dem Ulmer Architekten Fritz Schäfer entworfen und ging durch seine spezielle Charakteristik in die Architekturgeschichte der 60er und 70er Jahre ein. Das Große Haus faßt 815 Sitzplätze vor der Hauptbühne; der zweite Spielort, das Podium, im Untergeschoß des Gebäudes, bietet je nach Inszenierung bis zu 200 Zuschauern Platz. In der Spielzeit 1998/1999 kam als weiterer Spielort das junge Forum hinzu, eine Spielstätte, die besonders für Kinder und Jugendliche genutzt werden soll. Das Haus fühlt sich der Tradition des Stadttheaters verpflichtet. Oper, Operette, Musical, Schauspiel, Ballett, Kinder- und Jugendtheater und Konzert: alle Sparten des Theaters sind auf dem Spielplan des Ulmer Theaters vertreten. Mit ca. 250 Mitarbeitern gelingt es dem Haus, dem Publikum durchschnittlich 430 Aufführungen im Jahr anzubieten.

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