Kurzbeschreibung
Das Volkstheater wurde 1889 von Wiener Bürgern als bürgerliches Gegenstück zum Hofburgtheater gegründet. Der prächtige Bau ist heute Bestandteil des innerstädtischen Kulturbezirks, in unmittelbarer Nachbarschaft von Natur- und Kunsthistorischem Museum, des Museumsquartiers und des idyllischen Spittelbergs gelegen.
Als erster Theaterbau, der allen Sicherheitsvorschriften entsprach und beispielsweise von Anfang an ausschließlich elektrisch beleuchtet wurde, ging das Haus in die Architekturgeschichte ein.
1901 und 1911 wurde das Bühnenhaus vergrößert. Zwischen 1939 und 1945 nahmen die Nazis einige architektonische Änderungen vor (so wurden z.B. Statuen von der Fassade entfernt) und nannten das Volkstheater in „Kraft-durch-Freude-Theater" um. 1944 wurden das Foyer und die Dachkuppel durch Bomben zerstört. 1945 wurden die Schäden großteils repariert und das Theater erhielt seinen Namen „Volkstheater" zurück. Während der aufwändigen Restaurierung zwischen 1980 und 1981 wurde die ursprüngliche Dachkuppel rekonstruiert.
Die Ziele der Gründer blieben in der über hundertjährigen Geschichte des Volkstheaters Leitfaden für die meisten Direktoren: Klassiker in zeitgemäßen Inszenierungen, die Wiener Volkstheaterklassiker Ferdinand Raimund und Johann Nestroy sowie die jeweils zeitgenössische Dramatik dominierten die Spielpläne. Ein besonderer Fokus wurde von jeher auf österreichische Autoren gelegt, die am Volkstheater regelmäßig uraufgeführt wurden und werden.