Der Dichter Clemens Brentano will nicht mehr Künstler sein. 1818 konvertiert er zum Katholizismus und reist von Berlin ins westfälische Dülmen, wo er auf eine stigmatisierte Nonne trifft. Die Wundmale Christi zeichnen ihren Körper, und seit fünf Jahren ist sie ans Bett gefesselt. Zahlreiche Gläubige pilgern zu ihr, während die Preußen sie von einer Untersuchungskommission drangsalieren lassen. Brentano, der den Konflikt zwischen katholischer Anti-Aufklärung und preußischem Fortschrittsdenken hautnah erlebt, ist fasziniert von dieser außergewöhnlichen Frau. Er möchte als "Schreiber der Wunder Gottes" ihre Visionen protokollieren. In seiner Lebenskrise sucht er bei ihr Balsam für Seele und Schaffenskraft. (Text: Verleih)