Das Ziel der Agnes-Miegel-Gesellschaft heute ist es, das Gesamtwerk der Dichterin in seiner literarischen Qualität in den Mittelpunkt des Interesses zu rücken. Denn Agnes Miegel hat es vermocht, ostpreußische Natur, Geschichte und Menschen über die Ebene der bloßen Heimatliteratur hinaus in den Raum der großen deutschen Literatur zu stellen.
Agnes Miegel (1879- 1964) stammte aus Ostpreußen und fand nach ihrer Flucht aus Königsberg im niedersächsischen Bad Nenndorf ihren Alterssitz. Dort sammelte sich 1969, fünf Jahre nach ihrem Tode ein Kreis alter Freunde und gründete die Agnes-Miegel-Gesellschaft. 1971 kaufte man das Haus, in dem Agnes Miegel seit 1953 gewohnt hatte, setzte es instand und konnte bereits am 26. Oktober 1974, zum 10. Todestag der Dichterin im Erdgeschoss vier Gedenk- und Erinnerungsräume öffentlich zugänglich machen. Die bis heute steigende Zahl von Besuchern, auch aus dem Ausland, rechtfertigt den Entschluss, die Wohnung der Dichterin als Gedenkstätte offen zu halten.