Die Akademie der Künste ehrt am 10. September 2015 den Maler Bernard Frize mit dem Käthe-Kollwitz-Preis. Anlässlich der Preisverleihung wird der Franzose eine Auswahl seiner in Berlin seit 1993 entstandenen Gemälde im Akademie-Gebäude am Hanseatenweg vorstellen. Seine mittel- und großformatigen Gemälde entsprechen einer gleichermaßen sinnlichen wie konzeptuellen Arbeitsweise, der selbst geschaffene Regeln und Systeme zu Grunde liegen. „A painting is an object hung on the wall waiting for people to come and activate it", erklärt der Künstler. Auch wenn seine farbig gemalten Systeme überraschend einfach erscheinen, erweisen sie sich kompositorisch als komplizierte Strukturen. So folgen die senkrecht und waagerecht geführten Farbstränge gesetzten Regeln, die auf sich selbst bezogen logisch sind, aber keine Referenz außerhalb des Bildes haben. Die Maltechnik und der Prozess des Farbauftrags bleiben immer nachvollziehbar und werden zugleich selbst zum Bildinhalt. Jedes Bild ist auf diese Weise neu choreografiert und in sich überzeugend und vielschichtig.
Bernard Frize wurde in Saint-Mandé, Frankreich, geboren und lebt heute in Paris und Berlin. Im Jahre 2011 erhielt er den Fred-Thieler-Preis für Malerei der Berlinischen Galerie. Seine Werke befinden sich in bedeutenden öffentlichen und privaten Sammlungen, u.a. Musée national d'art moderne, Centre Pompidou, Paris; Kunstmuseum Bonn; Museum für Moderne Kunst, Frankfurt/Main; Museo Nacional Centro de Arte Reina Sofía, Madrid; Kunsthalle Zürich; Albright-Knox Art Gallery, Buffalo, USA.