19.09.2010 - 31.10.2010
Schaufensterpuppen sind in jedem Stadtbild allgegenwärtig – erstaunlich selten werden sie wahrgenommen. Gerade Athener Schaufensterpuppen sind in ihrer Schönheit und stilistischen Vielfalt faszinierend: vom banalen Stereotyp bis zu fast unheimlicher Lebensechtheit, vom minimal Abstrakten bis zur amüsanten Karikatur ist alles in unzähligen Varianten vorhanden. Keineswegs nur »Kleiderträger«, spiegeln sie auch wandelnde Schönheitsideale wider und sind somit stumm-starre, aber gleichzeitig beredte Zeitzeugen.
Ingrid Keller (Jahrgang 1943) wuchs in Kiel auf und absolvierte dort ihre Fotografenlehre machte. Seitdem lebt sie im Ausland (Schweiz, Irland, Türkei, Frankreich, USA, Griechenland), wo sie u. a. als Fotografin und Zeichnerin auf archäologischen Ausgrabungen gearbeitet hat. Seit 1997 lebt und arbeitet sie in Athen. Ihre Fotos von Athener Schaufensterpuppen wurden seit 2000 in Athen, Patras, Thessaloniki, Stockholm und Berlin in Einzelausstellungen gezeigt.