Das Alexander-Mack-Haus ist ein Gebäude, das vermutlich aus der Zeit um 1700 stammt und in zwei späteren Bauphasen erweitert wurde. Es befindet sich im Hüttental, einer kleinen Ansiedlung oberhalb der Ortschaft Schwarzenau. Am Ende des 17. und zu Beginn des 18. Jahrhunderts, als Schwarzenau noch zur Grafschaft Sayn-Wittgenstein-Hohenstein gehörte, siedelte der wegen seiner großen Toleranz in religiösen Fragen bekannte Graf Heinrich Albert in diesem kleinen Ort an der Eder Glaubensflüchtlinge an. Dabei handelte es sich zunächst um französische Hugenotten, die nach der Aufhebung des Edikts von Nantes 1685 ihr Land verlassen mussten.
Das Alexander-Mack-Museum wurde als Ort der Vermittlung bedeutender lokaler Geschichte und als Zentrum internationaler Begegnungen konzipiert. In einem ersten Raum werden Ursprünge und Geschichte des Pietismus in Wittgenstein dargestellt, wobei die Vertreter der pietistischen Strömungen in Schwarzenau im Mittelpunkt der Darstellung stehen. Daran schließen sich Dokumente und Exponate zur Geschichte Schwarzenaus an. In einem dritten Raum ist die ursprüngliche Feuerstätte des Fachwerkhauses erhalten, die dem im 20. Jahrhundert entwickelten Kochherd gegenübergestellt wird. Daneben wird die bäuerliche Vorratshaltung früherer Zeiten anschaulich dokumentiert.