17.11.2006 - 31.12.2006
Die Geschichte der Restaurierungen archäologischer Kulturgüter ist in den letzten Jahrzehnten immer mehr in den Mittelpunkt von Diskussionen und Forschungen gerückt. In allen Antikenmuseen der Welt wird aus alten Sammlungen oder neuen Grabungen in unterschiedlicher Weise und nach unterschiedlichen Kriterien restauriert. Dabei bewegen sich Kustoden und Restauratoren im Spannungsfeld zwischen Konservieren (Erhaltung des status quo) und Restaurieren (Wiederherstellung des vermutlich originären Zustandes).
Schon antike Flickungen an frisch ausgegrabenen Vasen bezeugen die Wertschätzung des Gefäßes im Altertum, aber auch das Bemühen, seinen Gebrauchswert wiederherzustellen. In der Zeit der großen Vasenfunde aus etruskischen und unteritalischen Nekropolen vervollständigten Restauratoren beschädigte antike Vasen durch Ergänzungen und Übermalungen. Dabei wurde mitunter der ursprüngliche Charakter eines Gefäßes stark verändert. Heute besteht das Dilemma des Umganges mit diesen Altrestaurierungen.
Die Ausstellung findet anlässlich des internationalen Kolloquiums "Konservieren oder restaurieren. Restaurierung antiker Keramik von der Antike bis heute" statt.