Das Alte Museum, erbaut 1823 bis 1830 nach den Entwürfen Karl Friedrich Schinkels, zählt zu den bedeutendsten Bauwerken des Klassizismus. Mit einer klar gegliederten äußeren Form und einer präzisen inneren Struktur in Anlehnung an die griechische Antike verfolgt Schinkel damit Humboldts Idee, das Museum als Bildungseinrichtung dem Publikum zu öffnen.
Die monumentale Ordnung der 18 kannellierten ionischen Säulen, die weit gespannte Vorhalle, die Rotunde - ein ausdrücklicher Rückgriff auf das römische Pantheon - und schließlich die Freitreppe sind architektonische Elemente, die bis dahin nur Herrschaftsbauten vorbehalten waren. Ursprünglich für alle Berliner Kunstsammlungen geschaffen, beherbergt das Alte Museum seit 1904 die Antikensammlung. Zwischen 1943 und 1945 brannte das Gebäude aus und wurde schwer beschädigt. Der Wiederaufbau dauerte bis 1966. Seit 1998 zeigt die Antikensammlung im Alten Museum ihre griechische Sammlung mit der Schatzkammer im Erdgeschoss des Gebäudes.