Die Dauerausstellung der Antikensammlung ist im Sommer 2009 neu gestaltet worden. Die Ausstellungsstücke sind nun übersichtlich in sechs Kategorien zusammengefasst: Unter den Stichworten Archäologie, Skulptur, Mythos, Griechen, Römer und Herkules werden verschiedene Wege in die Welt der Antike
angeboten. Passende didaktische Angebote veranschaulichen eindrücklich, wie viel unsere Gegenwart z.B. mit dem Alltagsleben der Griechen und Römer oder mit der antiken Mythologie verbindet.
Archäologie - Die umfangreichsten Bestände der Kasseler Sammlung werden anhand von etwa 300 Exponaten aus Asien, Italien, Griechenland und Ägypten präsentiert. Funde der historischen Kasseler Ausgrabung auf der Insel Samos (1894) sind dabei von besonderem Rang.
Skulptur - Die Kasseler Sammlung antiker Skulpturen ist weltbekannt, zahlreiche Meisterwerke der griechischen und römischen Idealplastik sind in der Ausstellung versammelt. Die Inszenierung ist auf den »Kasseler Apoll« als einen Höhepunkt der griechischen Klassik ausgerichtet.
Mythos - Die steinerne Kasseler Muse empfängt den Besucher. Sagen rund um die griechischen werden in der Ausstellung ebenso erklärt wie die Kämpfe der Helden Theseus und Herakles. Die meisten Mythenbilder der Kasseler Sammlung stammen aus dem 6. Jh. v. Chr.
Griechen - Symposium, Wettkampf und Theater sind einige der Themen, die den Alltag des antiken Griechenland illustrierten. Gefäße, Bronzen und Skulpturen sind zu sehen, darunter herausragende Meisterwerke der Töpferkunst Athens im 5. Jh. v. Chr. Der Bereich knüpft an das Thema Mythos an, denn Götter- und Heldensagen waren Teil der griechischen Kultur.
Römer - Porträtköpfe von Kaisern und Privatpersonen beherrschen die Ausstellung zur Alltagskultur der Römer. Die Gegenstände aus Fundstätten des Imperium Romanum (1.-3. Jh. n. Chr.) zeigen, was unsere heutige Zeit den Römern verdankt: Sogar Instrumente eines antiken Arztes sind zu sehen.
Herkules - Vasenbilder, Statuetten und Münzen belegen, wie weit verbreitet die Erzählung von den Taten des Herkules war. Ein Abguss des berühmten, drei Meter großen »Herakles Farnese« beherrscht die Ausstellung. Diese Statue war Vorbild des Kasseler Herkules.
Im Untergeschoss von Schloss Wilhelmshöhe erzählen 33 Korkmodelle antiker Bauwerke Romssehr anschaulich von der Antikenbegeisterung des hessischen Landgrafen Friedrich II. (1720-1785), welche ihn 1779 zur Gründung des Museum Fridericianum bewegte. Die Korkmodelle wurden im 18. Jahrhundert von Antonio Chichi gefertigt.
Zu sehen sind Gefäße, Geräte, Münzen, Figuren und Schmuck aus Ton, Metall, Stein, Edelstein und Glas aus dem griechisch-römischen Altertum. Schwerpunkte der Ausstellung sind antike Skulpturen wie: Kasseler Apoll, Athena Lemnia, Kasseler Victoria.