01.03.2007 - 03.06.2007
BaÂ’ja zählt zu den spektakulärsten Fundorten des Nahen Ostens. Versteckt liegt das 9000 Jahre alte Megadorf in der zerklüfteten Bergwelt Petras im Süden Jordaniens. Seit 1997 erforschen deutsche Archäologen mit einem internationalen Team die steinzeitliche Siedlung.
Sie konnten die ältesten zweistöckigen Häuser der Welt nachweisen – und das aus einer Zeit, als die Menschen gerade sesshaft geworden waren. Erstmals betrieben sie damals Ackerbau und Viehzucht. Wahrscheinlich stauten sie in den engen Schluchten sogar Wasser.
Vom handwerklichen Können und überregionalem Handel zeugen Perlmutanhänger und polierte Sandsteinringe. Einzigartige Originale können in der Ausstellung bewundert werden. Auch steinzeitliche Pfeilspitzen und Werkzeuge aus Feuerstein gehören zu den präsentierten Objekten. Aber die ersten Bauern trugen nicht nur die Früchte ihrer neuen Lebensweise heim. Die abgeschiedene Ortslage und die dichte Bebauung weisen auf ein enormes Bevölkerungswachstum, auf Schutzbedürfnis und Konflikte hin.
Nur durch 70 Meter tiefe Schluchten ist der Fundort zu erreichen. Jeder Tropfen Wasser muss auf das 1150 Meter hohe Plateau getragen werden. Schlangen und Skorpione gehören zum Grabungsalltag. Auf vielfältige Weise dokumentiert die Ausstellung die abenteuerlichen Ausgrabungen von BaÂ’ja.