Die in den nächsten Jahren folgende Entdeckung mehrerer großer Hausgrundrisse und zahlreicher archäologischer Funde zeigte, dass das Gelände bereits seit 3000 v. Chr. von Menschen genutzt und seit mehr als 3000 Jahren durchgehend besiedelt worden war. Dieses Ergebnis war überraschend und inspirierte uns zu einer ungewöhnlichen Idee, die nur wenig später in die Tat umgesetzt wurde. 1990 fiel der Startschuss für das Archäologische Zentrum Hitzacker (AZH) und Deutschlands erstes Freilichtmuseum der Bronzezeit wurde gegründet
Das Zusammenspiel von Mensch und Umwelt ist auch Thema der Ausstellung "Zeitreise - Leben vor 3000 Jahren". Sie befasst sich eingehender mit den Umweltbedingungen und bietet dem Besucher ungewöhnliche Begegnungen und Einblicke in den Lebensalltag vor 3000 Jahren. Mitunter begegnet man hier fast leibhaftig den damaligen Bewohnern eines bronzezeitlichen Dorfes. Sie werden erfahren, warum Sie sich in Hitzacker niederließen, wie sie ihre Werkzeuge herstellten, welche Kleidung sie trugen, was sie aßen, welche Gefahren sie bedrohten, ob es Kriege gab ... kurz, wie sie ihr Leben meisterten. Mehr als 3000 Jahre ist es her, dass sie das Ufer des Hitzackers Sees besiedelten, um dort ihre Häuser zu errichten, Felder anzulegen und Vieh zu züchten. Erwartete sie hier ein hartes Leben oder ein unbeschwertes Dasein im Einklang mit der Natur? Noch waren die technischen Hilfsmittel begrenzt, in der "Werkzeugkiste" lagen vor allem Geräte aus Stein und Geweih. Doch die Entdeckung des neuen Werkstoffes Bronze, eine Legierung aus Kupfer und Zinn, eröffnete gänzlich neue Möglichkeiten. Die Vorzüge des Materials, seine vielfältige Formbarkeit und sein besonderer Glanz sprachen sich schnell herum
