Architekturmuseum der Technischen Universität in der Pinakothek der Moderne, Foto: Martin Fengel
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Architekturmuseum der Technischen Universität in der Pinakothek der Moderne

Architekturmuseum der Technischen Universität in der Pinakothek der Moderne, Foto: Martin Fengel
Architekturmuseum der Technischen Universität in der Pinakothek der Moderne, Foto: Martin Fengel

Barer Straße 40
80333 München
Tel.: 089 2892 2493
Homepage

Öffnungszeiten:

Di-So 10.00-18.00 Uhr
Do bis 20.00 Uhr

Fotografie für Architekten

31.03.2011 - 19.06.2011
Das Architekturmuseum der TU München geht auf die bei Gründung der Hochschule 1868 eingerichteten Lehrsammlungen zurück. Es bewahrt und betreut circa 200 000 Aufnahmen und Glasplatten von über 800 Fotografen von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis heute. Aus diesem großen Schatz werden erstmals Teile öffentlich gezeigt. Da die Sammlung gezielt für Architekten und deren Erfordernisse angelegt wurde, werden in der Ausstellung an Hand einer exemplarischen Auswahl die Aufgaben der Fotografie und deren Möglichkeiten bei der Vermittlung von Architektur thematisiert. Zur Ausbildung von Architekten gehörten seit der Renaissance Sammlungen mit Modellen, Abgüssen und Vorlageblättern. Zu diesen Lehrmaterialien kamen seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts auch Fotografien hinzu. Die Aufnahmen dienten zum Kennenlernen bedeutender Monumente der Weltarchitektur sowie zur Vermittlung eines Motiv- und Formenschatzes, der als wichtiges Hilfsmittel beim damals üblichen Entwerfen in historischen Stilen diente. Aus der architektonischen Vorbildsammlung des Architekturmuseums werden Arbeiten von berühmten Vertretern der Pionierzeit der Fotografie wie Édouard-Denis Baldus, Bisson frères, Antonio Beato und Pascal Sébah präsentiert. Vielfach wurden Fotografien auch als Hilfsmittel beim Entwurf eingesetzt. Architekten wie Friedrich von Thiersch, Theodor Fischer oder Richard Riemerschmid zeichneten, malten und ritzten direkt in Fotografien hinein oder montierten Skizzen auf Abzüge, um die Dimensionierung und Einpassung ihrer Projekte wirklichkeitsgetreu zu erproben. Ebenso gehören Aufnahmen zur Dokumentation von Baustellen und Baumaßnahmen bereits zur Frühgeschichte der Fotografie. Spätestens seit Beginn des 20. Jahrhunderts werden fotografische Arbeiten zur weltweiten Verbreitung von Architektur verwendet. Sowohl Architekten wie auch interessierte Laien beziehen seitdem ihre Kenntnisse über Bauten zu einem großen Teil über Fotografien, die somit die Wahrnehmung und Wertung von Architektur entsprechend beeinflussen. Viele Architekten versuchten, einen ganz bestimmten Blick auf ihre Bauten durch Fotografien zu steuern und damit die Wahrnehmung der Architektur im Sinne ihrer Vorstellungen zu beeinflussen. Die entsprechende Verbreitung einer charakteristischen baulichen Erscheinungsform sollte zur besseren Wiedererkennung ihrer Werke führen. Diese Zusammenarbeit von Architekten und Fotografen - Eero Saarinen / Ezra Stoller, Alfred Roth / Hans Finsler oder Paul Schneider-Esleben / Albert Renger-Patzsch - beschließt den Blick in Schätze des Architekturmuseums. Die exemplarische Auswahl bietet ein faszinierendes Panorama der Architekturfotografie von den Anfängen bis heute.

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