Das kleine Städtchen Haigerloch, 40 km von der Universitäts-stadt Tübingen war am Ende des 2. Weltkriegs, von Ende 1944 bis April 1945 Standort für den letzten Großversuch zur Kernspaltung. Eine Forschungsgruppe des Kaiser Wilhelm-Instituts für Physik in Berlin floh vor den starken Bombenangriffen nach Haigerloch und Hechingen. Unter Leitung des Nobelpreisträgers Prof. Werner Heisenberg arbeiteten Prof. Carl Friedrich von Weizsäcker und Prof. Karl Wirtz an der Entwicklung eines Kernreaktors mit Uran und Schwerem Wasser als Moderator.
Heute ist der ehemalige Bierkeller des Haigerlocher Schwanenwirts, der damals zum Höhlenforschungslabor umgebaut wurde als Museum eingerichtet.
Eine originalgetreue Rekonstruktion des Reaktors, verschiedene Schautafeln und Modelle sowie ein Nachbau des Experimentiertisches von Otto Hahn zeigen den Besuchern den Stand der damaligen Entwicklung.